Der BDÜ Ost hatte seine Mitglieder für den 18. März 2023 nach Leipzig zur ordentlichen Jahresmitgliederversammlung eingeladen. Der Einladung folgten 46 Mitglieder, die sich im Seaside Park Hotel im Stadtzentrum trafen.
Nach dem Begrüßungskaffee im Foyer ging es um kurz nach zehn los. Die üblichen Formalien (Wahl der Versammlungsleiterin und der Protokollführerin, Bestätigung der Tagesordnung und des Protokolls der JMV 2022, Wahl und Bericht der Mandatsprüfungskommission) waren in wenigen Minuten erledigt. Es folgten die Rechenschafts- bzw. Tätigkeitsberichte der Vorstandsmitglieder und Referentinnen sowie der Jahresbericht der Schatzmeisterin und der Kassenprüferinnen.
Im Anschluss an die Berichte hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, Fragen zu stellen, Anmerkungen zu machen und Anregungen zu geben. Neben einigen Detailfragen zum Finanzbericht war für die Mitglieder vor allem der Bereich Weiterbildung interessant, und hier insbesondere die für das zweite Halbjahr geplanten Seminare. So ist zum Beispiel ein Seminar zum Thema „Schimpfwörter bei Gericht“ und eines zur Honorarkalkulation in Planung. Angeregt wurde auch über die Möglichkeit eines „Credit“-Systems für BDÜ- und andere Weiterbildungsveranstaltungen diskutiert.
Das „Problemkind“ Gerichts- und Behördendolmetschen wurde ebenfalls wieder thematisiert. Leider ist dieses Ressort derzeit weitgehend verwaist, ebenso wie das Ressort Gemeindedolmetschen.
Anschließend wurde der Vorstand einschließlich der Schatzmeisterin von der Versammlung einstimmig entlastet, bevor es mit dem Haushaltsplan 2023 weiterging. Die Schatzmeisterin erläuterte, dass die Einnahmen in diesem Jahr niedriger angesetzt wurden, weil die einmalige Beitragssenkung für die Mitglieder greift. Gleichzeitig wird mit höheren Ausgaben im Bereich der Öffentlichkeitarbeit gerechnet, da der Verband einerseits wieder verstärkt an Messen und andern Veranstaltungen teilnehmen will und andererseits zeitnah neues Printmaterial benötigt wird, um die neue Online-Suche des BDÜ zu bewerben. In diesem Zusammenhang wäre auch wieder eine Plakataktion an zentralen Bahnhöfen denkbar.
Auch der Haushaltsvorschlag wurde einstimmig genehmigt.
Turnusmäßig standen wieder Vorstandswahlen an: die 1. Vorsitzende Mandy Borchardt, die 2. Vorsitzende Anja Pleul und die Schatzmeisterin Irina Heinitz stellten sich erneut zur Wahl und wurden einstimmig wiedergewählt.
Zu guter Letzt stellte Mandy Borchardt den Mitgliedern ein neues Angebot vor. Im Rahmen der sogenannten „Dolmetscher-Sprechstunde“ können BDÜ-Mitglieder nach seelisch belastenden Einsätzen auf professionelle psychologische Unterstützung zurückgreifen. Gestartet wurde diese Initiative 2022 vom Landesverband Bayern.
Des Weiteren können unsere Mitglieder in diesem Jahr wieder Mitgliedsausweise bestellen. Hierzu wird noch ein gesondertes Rundschreiben an alle Mitglieder gesendet. Zukünftig sollen regelmäßig alle zwei Jahre Mitgliedsausweise gedruckt werden, aber nicht für alle Mitglieder, sondern nur auf Bestellung.
Damit war die offizielle Tagesordnung beendet. Es blieb aber noch Zeit, und so diskutierten die Anwesenden im Rahmen der offenen Diskussion noch die Arbeit der Zukunfts-AG, die unter Beteiligung der Mitglieder (Online-Diskussionsrunde im Februar 2022) u.a. strukturelle Änderungen innerhalb des BDÜ entwickelt, die bis 2025 umgesetzt werden sollen. Fragen und Anregungen hierzu sind ausdrücklich erwünscht und können jederzeit an zukunft(at)bdue.de gesendet werden. (Informationen dazu gibt es auch in MeinBDÜ)
Zum Abschluss stellte Berit Haritonow noch die neue Online-Suche des BDÜ vor und beantwortete die Fragen der anwesenden Mitglieder. Weitere Anregungen, Kritik und Fragen können ebenfalls in MeinBDÜ eingebracht werden.
Als Überraschung gab es am Ende noch einen Sneak Peek in das neue „MeinBDÜ“, das noch in diesem Jahr online gehen soll.
Etwa die Hälfte der Teilnehmer traf sich nach der Versammlung noch vor dem Hotel, um an einer Stadtführung durch die Leipziger Passagen teilzunehmen. Dabei erfuhren sie eine Menge über die Geschichte Leipzigs als Handelsknotenpunkt. Abgerundet wurde der Abend dann bei einem guten Essen und anregenden Gesprächen in Auerbachs Keller.
